Ein Haus voller Bilder
Einige Wochen, nachdem wir Omi Bleich besucht hatten, überraschte uns ein Brief von Irmgard Groschopp (88), einer Nachbarin in Zehlendorf Süd. Sie ist seit knapp einem Jahr Witwe und hat uns ihr Leben in Zehlendorf dokumentiert, auf zehn handgeschriebenen Doppelseiten mit dem Titel „Lebenserinnerungen“. Wir besuchten sie und ihren Sohn Holger (52), der sie daheim pflegt und wurden ein weiteres Mal überrascht, denn wir fanden ein Haus voller Bilder.
Ihre erste große Liebe war Musik
Irmgard Groschopp fand in der zweiten Lebenshälfte zum Malen, ihre erste, große Liebe war die Musik gewesen. Als professionelle Geigerin wirkte sie jahrelang in Berliner Orchestern mit, als studierte Musikerin arbeitet sie zudem an der Droste Hülshoff Oberschule als Musiklehrerin. Als sie Mitte der 80er Jahre Probleme mit der Schulter bekam, gab sie das Geigen auf („Jetzt denke ich manchmal, schade, schade…“) und entdeckte das Malen für sich.
Mit Ausstellungen in die Öffentlichkeit
Sie machte Malreisen, belegte Malkurse und nahm gar Einzelunterricht, bis sie sich 1990, motiviert durch Freunde und Bekannte, mit ihrer Kunst in die Öffentlichkeit wagte. Sie stellte in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen aus, u. A. VHS und Musikschule Zehlendorf, im ehemaligen Oskar-Helene-Heim und Kunstamt Steglitz sowie im Augustinum und ehemaligen Café Birkenwäldchen in Kleinmachnow.
Mit dem Tod des älteren Sohnes Jürgen 2012 hörte sie mit dem Malen auf, heute fehlt ihr die Motivation. Nichts desto trotz lagern hunderte von Bildern in ihrem Haus, die sie gerne veräußern würde.
Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt über diese Seite mit uns auf.
Text & Fotos: Sandy Bossier-Steuerwald