Textressort - Storytelling

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Lokaljournalismus

Auf einen Tresen-Talk mit Bina und dem Bürgermeister

„Ich habe keine Hemmungen hier rumzusitzen und etwas zu erzählen,“ sagt Michael Grubert (SPD), Bürgermeister von Kleinmachnow und nippt an seinem Hefeweizen. Er, der in Südafrika Geborene und einst in Nikolassee Beheimatete, sitzt an diesem Abend des 6. Septembers 2016 auf dem Kinotresen der Kammerspiele Kleinmachnow. Er erzählt aus seinem Leben, zeigt ungeniert Fotos seiner Jugend. Grubert ist lokaler Promi-Talkgast bei der Premiere von „Binas Nacht“, ein adaptiertes Format mit Format.

Das Foyer randvoll, Neue Kammerspiele KleinmachnowBinas Nacht –  Ein adaptiertes Format mit Format

Die erfolgreiche Late-Night-Show „Inas Nacht“ (NDR mit Ina Müller) funktioniert in ihrer adaptierten Form auch wunderbar am südwestlichen Stadtrand Berlins. Um 20.30 hatte Moderatorin Sabina Schalla alias „Bina“ mit dem Publikum schunkelnd den Abend eröffnet: „In den Kammerspiel’n nachts um halb neun, wenn du’n Mädel hast, kannst du dich freu’n…“. Nach Durchtrennung des roten Bandes am Kinotresen von Grubert, durfte dieser sich vorübergehend nochmal setzen. Zunächst nahm ein weiblicher und redseliger Talkgast auf dem jungfräulichen Kinotresen Platz: Ehemaliges Model und Synchronsprecherin Susanne Geier. Dafür, dass diese laut mehrfacher Beteuerung „nur ungern auf der Bühne“ steht, plauderte sie doch recht ausführlich aus dem Nähkästchen ihres Metiers.

In einer lauen Septembernacht 2016 hat Binas Nacht Premiere

Kammerspiele Kleinmachnow – Aus Ina wird Bina

In der folgenden Pause holten sich die Premierengäste Nachschub an kühler Weinschorle und rauchten ihre Zigaretten vor dem geschichtsträchtigen Lichtspielhaus. Auch dem randvollen Kinofoyer tat die Durchlüftung gut, denn im Anschluss stellte die siebenköpfige Künstlergruppe art event ihre nahende Vernissage und damit zusammenhängende Arbeit vor. Es folgte Überraschungsgast Ilona Nymoen. Die studierte Konzert- und Opernsängerin sowie Begründerin der Kammeroper Kleinmachnow, schmetterte mit einer wahnisnns Sopran Stimme eine Arie aus der Aida durch das Foyer. Ein vielversprechender Vorgeschmack auf das, was die Besucher 2017 in den Kammerspielen erwarten wird.

Wo der Bürgermeister auf dem Tresen sitzt

Wie es sich für eine echte Premiere gehört, überzog „Bina“ an diesem Abend gnadenlos. Nach dem Gespräch mit dem Bürgermeister, es war bereits halb Elf durch, bat Comedy Putzhilfe Kratzert (Brigitte Scharbau) ihn noch zur Überraschungseinlage: Der nahbare Sympathieträger Grubert spielte tapfer die Kussszene aus „Vom Winde verweht“ mit ihr nach. Dann bat er seine in erster Reihe sitzende Ehefrau zum Tanz. Ein versöhnender Abschluss, der die Gäste mit dem guten Gefühl in die laue Spätsommernacht entließ, dass die Kammerspiele Kleinmachnow mit Binas Nacht mal wieder alles richtig gemacht haben.

Text & Fotos: Sandy Bossier-Steuerwald

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